Es war ein erstes fantastisches Wochenende nach dem Lockdown.
Sehnsüchtig wurde die letzten Wochen darauf hin gefiebert, dass das Fliegen als Individualsport wieder erlaubt wird. Letztes Wochenende war es dann soweit: Zwei Tage mit Kaiserwetter ließen fast keine Wünsche offen, und so wurde an beiden Tagen ab frühmorgens ausgeräumt, aufgerüstet und vorbereitet.
Erster Flug in der neuen Saison mit der frisch lackierten ASK-21! Hier kommt Werkstattleiter Claudio gerade zur Landung.
Die Sport- und Streckenpiloten sammelten in zwei Tagen unglaubliche 4500 km, was für die Leistungssportler eine sensationelle Leistung darstellt, so der Sportreferent Thomas Selz.
Viele Streckenflieger sind am Start - Das Wetter bot beste Voraussetzungen für weite Flüge.
Sehr erfreulich war natürlich auch die Wiederaufnahme des Schulbetriebes: Bestens organisiert und eingeteilt konnten die Kleingruppen à maximal vier Schüler unter peniblem Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls die Thermik genießen und sich wieder „einfliegen“. Fazit: Mit Maske Fliegen ist zwar nicht schön, aber machbar und ermöglicht allen Flugschülern wieder die so lange vermissten Flugerlebnisse.
Die Schulmannschaft. Selfie von Martin
Für Begeisterung sorgte auch unsere „neue alte“ ASK-21 mit dem Kennzeichen D-3433. Nach etlichen Werkstattstunden im Bamberger luftfahrttechnischen Betrieb erstrahlte das Schulflugzeug frisch lackiert und generalüberholt mit der Sonne und den erfreuten Flugschülern um die Wette.
Die Sonntagsüberraschung wurde uns dann auch noch von der Deutschen Flugsicherung beschert: Ab dem Sonntagmorgen war der Luftraum über dem Flugplatz Lauf-Lillinghof tatsächlich bis zu einer Höhe von 7500 Fuß frei gegeben – das erfreute nicht nur die Streckenpiloten, sondern auch die Schüler und Freizeitpiloten hatten die seltene Gelegenheit, durch diese ungewöhnliche regionale Höhenfreigabe, den Blick auf den Flugplatz in der Fränkischen Schweiz aus über 1500 Meter Höhe zu genießen. Die exzellente Thermik machte das überdies auch zu einem reinen Vergnügen.
Die Fränkische von oben. Bei super Thermik ging´s richtig hoch rauf! Foto: Max
Begeistert erzählte der Streckenflugpilot Dominik Zuber von seinem Segelflug entlang dem Bayerischen Wald, vorbei am Großen Arber bis in die Nähe von Passau und über das Fichtelgebirge wieder zurück – insgesamt legte er innerhalb von sechs Stunden eine Strecke von über 500 km zurück.
Foto von ZD: Über dem Großen Arber - Welch ein Erlebnis!
Max kommt abends nach einem Streckensegelflug von fast 600 km zur Landung - super Leistung!
Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Saison trotz des verspäteten Einstiegs harmonisch, erfolgreich und vor allem sicher in jeder Hinsicht weiter geht. Ein besonderer Dank geht an alle, die geholfen haben, dass der Flugbetrieb nach langer Zeit wieder sicher starten kann (Werkstattpersonal, Prüfer, Flugleiter, Schlepppiloten, Schulmannschaft, Fluglehrer, Vorstand etc.) So sorgte der verspätete Saisonstart Mitte Mai mit zwei großartigen, lang ersehnten Flugtagen bei jedem einzelnen Piloten für beste Stimmung – kein Wunder bei einem so faszinierenden Flugsport.