Die drei Segelflugpiloten Thomas S., Lukas und Domi flogen am Sonntag, den 19. Mai eine beachtliche Strecke (über 400km!) bei außergewöhnlicher Wetterlage.
Bei besten Bedingungen und einer hohen Wolkenbasis über dem Heimatflugplatz Lauf-Lillinghof flogen sie zunächst nach Bayreuth.
Von da aus war das Ziel, den Thüringer Wald so weit wie möglich nach Nordwesten entlang zu fliegen. Und es sollte ihnen gelingen. Da im Thüringer Wald durchgehend Regenschauer standen, flogen sie ein paar Kilometer südlich davon - frei nach dem Motto: vor der Wetterfront geht es hoch – und tatsächlich hatten sie direkt neben den abregnenden Wolken sehr gute Steigwerte. Südwestlich von Suhl beschlossen Thomas und Domi, zur Wasserkuppe zu fliegen, da es im Nordwesten des Thüringer Walds komplett zugemacht hat. Bis dahin lief alles super!
Die Wasserkuppe. Foto: ZD
Doch ab der Wasserkuppe wurde es dann spannend. Nachdem sie sich geduldig wieder ausgegraben und an Höhe gewonnen hatten, war das nächste Ziel Hassfurth.
Den Piloten bot sich eine fantastische Aussicht: ein Regenbogen aus der Vogelperspektive!
Über dem Regenbogen. Foto: ZD
Danach war der Weg nach Lauf-Lillinghof durch Regenschauer so gut wie abgeschnitten. Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder nach Westen zu fliegen - aber so wären sie nicht heimgekommen oder sich durch die Fronten zu mogeln. Von Hassfurth steuerten sie nach Bamberg. Links und rechts von ihnen war es komplett dicht und es regnete überall. Dann tat sich dazwischen eine freie Lücke auf, die sie auch nutzten.
Domi in seiner ASW-24 WL vor Hirschaid; links oben im Bild kann man das Werk Schaeffler erkennen. Foto: Lukas
Entlang an der Westkante der Regenwolken flogen sie nach Süden, ließen die Schauer hinter sich und stießen schließlich wieder in der Fränkischen Schweiz auf beste Bedingungen: die Wolkenbasis betrug fast 2000 m über Grund! Mit dieser Höhe drehten sie noch eine Runde bis Bayreuth und konnten dann ganz dann entspannt heimgleiten.
Ankunft in Lauf-Lillinghof nach einem spannenden Flug! Foto: Horst Zuber